Liebe Kameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger ,
zur heutigen Gedenkfeier für die verstorbenen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ispringen anlässlich des 100 jährigen Bestehens unserer Wehr darf ich Sie alle hier am Ehrenmal des Friedhofs herzlich begrüßen. Besonders begrüßen möchte ich unseren Bürgermeister Herrn Volker Winkel, die anwesenden Mitglieder der Gemeinderates, unseren Ehrentambourmajor Bernhard Benz, sowie als Vertreter der Presse Herrn Manfred Schott.
Gedenkfeiern zu Ehren verstorbener Kameraden ist das heute noch zeitgemäß, sind das nicht alte Rituale aus längst vergangener Zeit? Haben solche Veranstaltungen überhaupt noch Platz in unserer kurzlebigen Zeit?
Ich glaube ja!
Ich denke es ist gut, wenn wir zusammenkommen, um den Menschen zu gedenken, mit denen wir zusammengelebt, zusammen gearbeitet und zusammen gefeiert haben, und die uns im Tod vorausgegangen sind. Zum einen, weil sie wie wir im Leben und im Sterben in der Hand Gottes sind und zum andern weil sie nach denselben Idealen und Grundsätzen lebten wie wir das als Feuerwehrkameradinnen und Kameraden auch heute tun, oder tun sollten! Die da sind: Pflichtbewusstsein, Treue, Verlässlichkeit, Zusammenhalt und Vertrauen um nur einige dieser Ideale zu nennen.
Wir denken heute auch an die Menschen, die viele von uns nicht mehr gekannt haben, ja viele von uns nicht einmal ihre Namen kennen. Wer kennt heute noch die Namen unserer Gründungsmitglieder? Oder wer kennt die damals jungen Frauen aus Ispringen, die während der Kriegszeit ihren Mann bei Einsätzen stehen mussten. Wir denken aber auch an die Förderer unserer Wehr, die heute nicht mehr unter uns sind. Sie alle hatten das hehre Ziel, in Not geratene Mitmenschen zu helfen, Leben und Sachwerte zu retten und zu schützen.
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ war damals wie heute unser Grundsatz.
Wenn wir so leben und arbeiten dass dieser Grundsatz immer wieder deutlich wird, dann leben wir gemäß den Idealen der Menschen an die wir heute denken und die wir in unser Gebet einschließen wollen.
Kommandant Armin Trautmann, 24.09.2010