Die Feuerwehr Ispringen wurde am 10.11.14 um 21:50Uhr mit dem Alarmstichwort "Brennt Vereinsheim" in der Stufe 3 alarmiert. Gemäß Alarmkalender werden in dieser Alarmstufe die Feuerwehren aus Kämpfelbach, Königsbach-Stein sowie die Führungsunterstützungseinheit Pfinz mitalarmiert.

Da an der Einsatzstelle enge Platzverhältnisse herrschen, orderte der Feuerwehrkommandant alle anfahrenden Kräfte zuerst in den Bereitstellungsraum an der Kämpfelbachquelle. Von dort konnten die Fahrzeuge dann in der benötigten Reihenfolge das Brandobjekt anfahren.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bot sich folgendes Lagebild: Das Kleintierzüchterheim, ein eingeschossiger Bau mit Keller, befand sich bereits im Vollbrand. Im vorderen, der Straße zugewandten Bereich, waren bereits die Fenster aufgrund der Wärmeeinwirkung gesprungen und ein starker Flammenüberschlag auf die Fassade war zu erkennen.

Als Erstmaßnahme wurde ein C-Rohr als Riegelstellung zwischen das Brandobjekt und die angrenzende Ringerhalle des KSV Ispringen vorgenommen, um eine Brandausbreitung zu verhindern. Im Anschluss wurden zwei weitere Trupps mit zwei C-Rohren unter Atemschutz zur Brandbekämpfung im vorderen Bereich des Gebäudes eingesetzt.

In der Zwischenzeit wurde die Drehleiter der Feuerwehr Königsbach aus dem Bereitstellungsraum abgerufen und bezog Position vor dem Brandobjekt, so dass mit dem Wenderohr der komplette Dachbereich sowie die angrenzende Ringerhalle abgedeckt werden konnte.

Schnell wurde festgestellt, dass die Wasserversorgung aus dem öffentlichen Netz nicht ausreichte. So wurde eine zusätzliche Wasserentnahmestelle an der Kämpfelbachquelle geschaffen. Für diese ca. 900m lange Strecke kam zusätzlich der Schlauchwagen 2000 der Feuerwehr Remchingen zum Einsatz. Außerdem wurde eine Verstärkerpumpe benötigt. Der Wassermeister der Gemeinde Ispringen, Michael Habmann, erhöhte den Druck im Ortsnetz, um so die Wasserversorgung während des restlichen Einsatzverlaufs sicherzustellen.

Nachdem die ersten Löschmaßnahmen im Außenbereich wirkten, wurde ein C-Rohr über Keller und Treppenraum ins Gebäudeinnere verlegt. Die Bauwerksstruktur war durch die große Hitze jedoch bereits so stark geschädigt, dass akute Einsturzgefahr bestand und der Innenangriff daher abgebrochen werden musste. Somit konnten weitere Löscharbeiten nur von außen erfolgen, was die Arbeiten zusätzlich erschwerte. Das Blechdach musste mit einem Trennschleifer geöffnet werden um die darunter glimmende Isolierung abzulöschen.

Ab 0:00 Uhr wurden sukzessive die Kräfte aus dem Einsatzgeschehen ausgebunden. Gegen 0:30 Uhr wurde auch die Wasserförderstrecke zur Kämpfelbachquelle durch die Kräfte aus Remchingen und Keltern rückgebaut und um 01:30 Uhr löste sich die Führungsunterstützungseinheit Pfinz aus dem Einsatz.

Auch Bürgermeister Volker Winkel, verschaffte sich in der Nacht ein Bild vom Einsatzgeschehen. Die Freiwillige Feuerwehr Ispringen stellte bis 7:30 Uhr eine Brandwache mit dem LF16/12 an der Einsatzstelle. Der Einsatz war nach umfangreichen Nachlöscharbeiten am 11.11.14 um 8:00 Uhr beendet.

Für die stets gute und reibungslose Zusammenarbeit möchten wir uns auch herzlich bei den Nachbarwehren bedanken.

Außerdem danken wir der Bäckerei Nikolaus für die nächtliche Versorgung der Einsatzkräfte.

Armin Trautmann, Kommandant

 

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